Wenn orangefarbene Fahrzeuge mit Aufschriften wie „Vielfraß“ oder “Mülltitalent” und Müllkörbe mit Aufforderungen wie “Bitte füttern” Berlinern und Berlinerinnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, dann hat man es mit der Berliner Stadtreinigung zu tun. Ihr Auftrag lautet: Unsere Stadt sauber halten und mitgestalten – ökologisch, wirtschaftlich, sozial. 365 Tage im Jahr kümmern sich 5.600 Beschäftigte in Berlin darum, Abfall zu entsorgen, 1,5 Millionen Kilometer Straßen, Wege und Plätze Berlins zu säubern und die Fahrbahnen im Winter sicher zu machen.
Gut versorgt an die Arbeit
Die viele frische Berliner Luft macht bekanntlich Appetit – und auch die Beschäftigten in den Büros wissen eine schmackhafte und bekömmliche Mahlzeit zu schätzen. Die Beschäftigten und auch Gäste werden in den 10 Kantinen in Berlin von früh bis mittags versorgt. Alle Kantinen von der BSR noch selbst betrieben.
Von Deftigem über eine Vitale Linie bis hin zu Süßem ist für jeden Geschmack etwas dabei. Regelmäßig gibt es kulinarische Aktionen mit mediterranen, orientalischen Gerichten oder Burger-Spezialitäten. Die Beschäftigten können die Rezepte dann auch auf Postkarten mitnehmen und Zuhause nachkochen.
Genüsslich essen für die Umwelt
Der Umwelt- und speziell Klimaschutz ist der Berliner Stadtreinigung wichtig. Sie war vor über zehn Jahren das erste landeseigene Unternehmen, das mit dem Land Berlin eine Klimaschutzvereinbarung abgeschlossen hat. Seitdem hat sich viel getan: Die BSR betreibt eine eigene Biogasanlage und mit dem Biogas werden die 150 gasbetriebenen Müllfahrzeuge betankt, sie hat auf Elektroautos und energiesparende Beleuchtung umgestellt – und: BSR-Beschäftigte sorgen als Klimalotsen in ihren jeweiligen Organisationseinheiten für „Gutes Klima“, indem sie die Einsparziele der BSR mit Tipps und Kniffs vor Ort voranbringen.
Seit 2020 sorgt der KlimaTeller für “Gutes Klima” in der Betriebsgastronomie. Der Kantinenchef Daniel Indlekofer appelliert an alle Beschäftigten: „Sie können sich bei uns ohne Verzicht auf Genuss klimafreundlich ernähren.” Denn schon kleine Umstellungen in der Ernährung können viel bewirken. Bei der Berliner Stadtreinigung haben jetzt pflanzliche Lebensmittel Vorrang gegenüber solchen tierischen Erzeugnissen, die besonders klimaschädlich sind. Außerdem kommen vorwiegend regionale Produkte auf den Tisch. Ein KlimaTeller tut also nicht nur der Umwelt sondern auch der Gesundheit der 5.600 Beschäftigten gut. Begonnen wird am Standort der Hauptverwaltung in der Ringbahnstraße, später folgen die weiteren neun Betriebsrestaurants in Berlin.
Kulinarischer Klimaschutz weitergedacht
Beim Klimaschutz spielt für die BSR auch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung eine wichtige Rolle. Denn auch das Essen, das zubereitet und nicht nachgefragt wird, oder Reste auf dem Teller haben eine Klimabilanz. “Deshalb ist unser Beitrag als Kantine, nur so viel Essen zu kochen wie gegessen wird. Da kann es mal vorkommen, dass die ein oder andere Speise gegen Ende des Tages nicht mehr verfügbar ist. Hier werben wir für Verständnis unserer Gäste und bieten an, ihnen etwas Alternatives zusammenzustellen”, so Andreas Zawada, der Chef der zentralen Produktion und des internen Caterings.