KlimaTeller in der Mensa

Wir freuen uns, dass ihr mehr Infos zum Projekt "KlimaTeller in der Mensa" sucht. Hier findet ihr allerlei Hintergrundinformationen zum Projekt, Erklärungen zum KlimaTeller und der CO2e-Bilanzierung und Inspirationen für eure eigene Küche. So könnt ihr, neben der Wahl des KlimaTellers in eurer Mensa, auch außerhalb der Uni/Hochschule einen Einsatz für den Klimaschutz leisten. 

Klimafreundliche Gerichte der Saison

Die teilnehmenden Studenten- und Studierendenwerke könnt ihr in der Karte einsehen. Ihr wünscht euch, dass euer Studierendenwerk auch CO2e Bilanzen angibt und den KlimaTeller auslobt? Kontaktiert uns gerne: klimateller-mensa(at)nahhaft.de 

 

Was genau ist der KlimaTeller?

Ein Gericht wird mit dem KlimaTeller ausgezeichnet, wenn es mindestens 50% weniger CO2e-Emissionen verursacht als ein vergleichbares Gericht. Dabei werden die CO2e-Emissionen aller Zutaten auf dem Teller berücksichtigt, die bei ihrer Herstellung vom Acker bis in die Küche entstehen.

Der KlimaTeller ermöglicht es Studierenden, Mitarbeitenden und Gästen, ihre Mahlzeiten unter dem Gesichtspunkt der Klimafreundlichkeit gezielt auszuwählen und soll es damit erleichtern, in der Mensa klimafreundlicher zu essen. Darüber hinaus wird über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klima informiert, sodass das Wissen von den Mensagästen in die eigene Küche übertragen werden kann. Erkennbar ist der KlimaTeller im Speiseplan am KlimaTeller Logo.
 

Übrigens: Den KlimaTeller gibt es vielleicht auch in weiteren Restaurants in eurer Stadt. Haltet die Augen offen. Wenn ihr lieber zu Hause klimafreundlich kochen wollt, hilft euch die KlimaTeller App dabei 30 Tage kostenlos eure Gerichte zu bilanzieren. 

Bei Fragen zum KlimaTeller findet ihr Hilfe in unserem FAQ:  Hier entlang!

Essen und Klima

Unser Ernährungssystem trägt in erster Linie durch Treibhausgasemissionen aus der Viehzucht, der Abholzung von Wäldern für die Landwirtschaft und dem Einsatz fossiler Brennstoffe in Produktion und Transport zum Klimawandel bei. Landnutzungsänderungen, energieintensive Prozesse und Lebensmittelabfälle spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Wasserverbrauch und die Verschmutzung durch die Landwirtschaft verschärfen die Umweltprobleme. Die Bewältigung dieser Probleme erfordert nachhaltige Praktiken, die Reduzierung von Lebensmittelabfällen, die Umstellung auf pflanzenbasierte Ernährung und die Förderung der Agrarökologie.

Die Gemeinschaftsverpflegung, wie in den Mensen der deutschen Universitäten und Hochschulen, kann unseren CO2e-Fußabdruck verkleinern, indem sie die Ressourcennutzung optimiert, Lebensmittelabfälle minimiert, lokal einkauft, pflanzenbasierten Menüs den Vorzug gibt und in energieeffiziente Verfahren investiert. Durch die Zentralisierung der Essenszubereitung und -verteilung reduzieren die Mensen die Umweltauswirkungen und schärfen mit ihrem Angebot  bei den Gästen gleichzeitig das Bewusstsein für eine nachhaltige Ernährungsweise. Eine Kennzeichnung der klimafreundlicheren Mahlzeiten, wie über das KlimaTeller Logo erleichtert den Gästen die Entscheidung bei der Wahl von Gerichten mit niedrigem CO2e-Ausstoß.

Warum CO2e?

Zur Bewertung der Auswirkungen verschiedener Treibhausgase hat das IPCC das Globale Erwärmungspotenzial eingeführt. Dieser Index vergleicht die Erwärmungswirkung eines Treibhausgases über einen definierten Zeitraum mit der von CO2. Methan hat zum Beispiel eine 28-fach höhere Klimawirkung als CO2, obwohl es weniger lang in der Atmosphäre verweilt. Lachgas übertrifft CO2 sogar um fast das 300-fache in seiner Klimawirkung. Beide Gase stammen hauptsächlich aus der Landwirtschaft, durch den Einsatz von Stickstoffdünger und die Viehhaltung. Um die verschiedenen Treibhausgase vergleichbar zu machen, können ihre Emissionen in CO2-Äquivalente umgerechnet und zusammengefasst werden, gekennzeichnet als "CO2e".

Woher kommen die Daten?

Die Eaternity-Datenbank (EDB) enthält CO2e (Äquivalente). Werte und Einheitsprozesse für alle gängigen Lebensmittel auf der Grundlage von Saisonabhängigkeit, Anbauverfahren, Transport, Konservierung und Verarbeitungsmodellen. Hier wurde ein Treibhausmodell entwickelt, das die CO2e Emissionen im Zusammenhang mit der Beheizung von Gewächshäusern sowohl in der biologischen als auch in der traditionellen Landwirtschaft bestimmt. Die einzelnen Werte für CO2e sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Quantis World Food Database, Universität Zürich (UZH), Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ), Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), ecoinvent v3.6, Agribalyse, Agrifootprint, Peer-Review-Literatur, Berichte (graue Literatur), extrapoliert; oder basieren auf Eaternity-eigenen Recherchen, die nachträglich angepasst wurden, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die EDB ist derzeit die größte und umfassendste Datenbank, die CO2e Berechnungen für Lebensmittelprodukte weltweit durchführt. Sie umfasst Nährwerte, den Fußabdruck der Wasserknappheit und unseren Health Score zur Bewertung der gesundheitlichen Risikofaktoren deines Nahrungsmittelkonsums.

Weitere Informationen zum Eaternity CO2-Footprint auch unter:

https://eaternity.org/foodprint/  

 

Wie kocht ihr besonders klimafreundlich?

  • Baut mehr pflanzenbasierte Lebensmittel in eure Ernährung ein. 
  • Wählt, wann immer möglich, lokal angebaute und saisonale Produkte. 
  • Plant eure Mahlzeiten so, dass möglichst wenig Lebensmittel verschwendet werden, indem ihr Reste kreativ verwertet und Lebensmittel richtig lagert. 
  • Vermeidet den übermäßigen Kauf von Lebensmitteln und entscheidet euch für Produkte mit minimaler Verpackung, um Abfall zu vermeiden.
  • Geht beim Kochen sparsam mit Wasser um, indem ihr Töpfe nur mit der notwendigen Menge Wasser füllt und einen Deckel verwendet, um die Verdunstung zu verringern. 
  • Achtet auf Lebensmittel mit Zertifizierungen wie Bio oder Fair Trade, die auf nachhaltigere Produktionsmethoden hinweisen.
  • Wenn ihr Fleisch konsumiert, wählt magerere Stücke und kleinere Portionen in Bio-Qualität. Betrachtet Fleisch als Beilage und nicht als Hauptbestandteil einer Mahlzeit.
  • Entscheidet euch beim Verzehr von Meeresfrüchten für nachhaltig erzeugte Sorten, um die Umweltauswirkungen auf die marinen Ökosysteme zu minimieren. 
  • Informiert euch über die Umweltauswirkungen der verschiedenen Lebensmittel und Zubereitungsmethoden. 

Rezepte für Daheim

Auch fürs Kochen zu Hause haben wir ein paar Inspirationen gesammelt. So findet ihr im KlimaTeller Kochbuch "Cooking for Future" 110 vegane & vegetarische Rezepte, die alle klimabilanziert sind und Nährwertangaben enthalten. Auch diese sparen mindestens 50 % schädlicher Emissionen gegenüber vergleichbaren Gerichten.

Ihr sucht vegane Gerichte? Die folgenden Webseiten liefern jede Menge Material:

ProVeg International

Zucker & Jagdwurst

Eat This